Von Kant zum Goldschmied – Ein mystischer Kreislauf


Es gibt Momente, in denen wir etwas sehen, das uns nicht nur gefällt, sondern uns tief berührt. Für mich war es ein Schmuckstück, ein Talisman, der mehr als nur ein Accessoire war. Aber was macht ein Stück Metall mit einem Stein so besonders? Die Geschichte beginnt weit vor mir – bei großen Denkern und leidenschaftlichen Handwerkern.

Im 18. Jahrhundert stellte Immanuel Kant eine radikale Idee auf: Unsere Realität ist nicht objektiv, sondern geformt durch unsere Wahrnehmung. Was wir sehen und fühlen, ist eine Mischung aus dem, was „da draußen“ ist, und dem, wie unser Geist es interpretiert. Jahrhunderte später griff Carl Gustav Jung, der Begründer der Analytischen Psychologie, diese Idee auf. Er sprach davon, dass es universelle Symbole – Archetypen – gibt, die tief in uns allen verankert sind und unser Handeln und Denken beeinflussen.

Jung inspirierte nicht nur Psychologen, sondern auch Künstler und Handwerker. Einer von ihnen war der Goldschmied, der den Talisman schuf, der mich so faszinierte. Mit einer Leidenschaft, die sich in jedem Detail seines Werks widerspiegelt, schuf er ein Schmuckstück, das nicht nur Edelmetalle und einen Diamanten vereint, sondern auch eine Botschaft: Harmonie, Schutz und Transformation. Er orientierte sich an Jungs Ideen über Alchemie, die Verbindung von Mensch und Kosmos und die Bedeutung der sieben klassischen Planeten.

Als ich dieses Schmuckstück sah, wusste ich zunächst nicht, warum es mich so sehr anzog. War es die Symbolik? Die handwerkliche Perfektion? Oder einfach der ästhetische Reiz? Vielleicht war es eine Mischung aus allem. Es erinnerte mich daran, wie tief Leidenschaft gehen kann – und wie sie von einem Denker wie Kant über Jung zu einem Künstler weitergegeben werden kann, bis sie schließlich bei mir landet.

Das Mystische daran ist, dass ich, indem ich diesen Talisman trage, Teil eines Kreislaufs werde. Ich bin nicht nur ein Käufer, sondern jemand, der die Geschichte dieses Schmuckstücks weiterschreibt – auf meine eigene Weise. Und das zeigt mir, dass es manchmal nicht wichtig ist, ob man an Symbole glaubt oder nicht. Was zählt, ist die Leidenschaft, die hinter einem Werk steckt. Und diese Leidenschaft ist es, die verbindet – über Jahrhunderte hinweg.

Euer

Luvi.

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